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Die UBS ist eine Schweizer Bank, die Milliarden bei wohlhabenden Menschen einsammelt


Mit der anstehenden Übernahme der Credit Suisse hat die UBS eine Mammutaufgabe vor sich. Doch immerhin konnte die Schweizer Großbank zuletzt auch von der Krise der bisherigen Rivalin profitieren.

Denn die UBS sammelte bei Reichen und Superreichen von Januar bis März 28 Milliarden Dollar an Neugeldern ein, wie die Bank mitteilte. Davon entfielen sieben Milliarden Dollar auf die letzten zehn Tage des Monats und damit auf den Zeitraum nach der Ankündigung der Credit-Suisse-Übernahme.

Damit verwaltete die größte Schweizer Bank insgesamt Ende März 4,16 Billionen Dollar an Vermögen. Ende Dezember waren es noch 3,96 Billionen gewesen.

»Die hohen Kapitalzuflüsse in diesem Quartal belegen, dass unsere Kunden uns in diesem unsicheren Umfeld weiterhin als Hort der Stabilität betrachten«, erklärte der neue Konzernchef Sergio Ermotti.

Umschichtungen von Credit-Suisse-Kunden seien indes nicht der Haupttreiber der Zuflüsse gewesen, sagte ein UBS-Sprecher. Zuvor hatten bereits die großen US-Häuser Gelder eingesammelt, die Kunden zuvor bei kleineren Instituten abgezogen hatten. Im Geschäft mit Profikunden wie Pensionskassen und Versicherungen (Asset Management) verbuchte die UBS dank einer starken Nachfrage nach Geldmarktfonds zusätzlich Neugeld von 14 Milliarden Dollar.

Gewinn schrumpft deutlich

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Zugleich hat die UBS im ersten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Der Gewinn halbierte sich auf 1,03 Milliarden Dollar. Grund ist vor allem eine hohe Rückstellung für einen Rechtsstreit in den USA.

Die Bank erhöhte im Zusammenhang mit Geschäften mit Ramschhypotheken aus der Zeit vor der Finanzkrise – sogenannte Residential Mortgage-Backed-Securities (RMBS) – die Rückstellungen um 665 Millionen Dollar.

Damit zeichnet sich ganz offensichtlich aber eine baldige Lösung ab. Laut Bankchef Sergio Ermotti sind die Gespräche mit dem US-Finanzministerium »weit vorangeschritten«. Ursprünglich war die UBS in der Auseinandersetzung vor Gericht gezogen.

Konzernchef Sergio Ermotti zeigte sich angesichts des schwierigen Umfelds im ersten Quartal – mit anhaltender Unsicherheit über die Inflation, die weitere Geldpolitik der Zentralbanken und das Wirtschaftswachstum – zufrieden.

Mit Blick in die Zukunft gibt sich die UBS vorsichtig. Die Besorgnis über die Liquidität im Bankensektor sowie geopolitische Spannungen würden zu erheblicher Unsicherheit bei der Bewertung von Anlagen und beim Ausblick für die weitere Konjunkturnetzwicklung führen, hieß es.

Wesentlich düsterer als bei der UBS war die Quartalsbilanz der Credit Suisse ausgefallen. Das Institut litt unter massiven Abflüssen von Kundengeldern – und rechnet für 2023 mit einem großen Minus.

Ermotti betont Vorteile der Fusion

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Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS soll bis Mitte des Jahres in trockenen Tüchern sein. Bei der Credit Suisse hatte eine Reihe von Pannen und Fehlschlägen eine Vertrauenskrise ausgelöst. Um schwere Verwerfungen im Schweizer Bankensektor und möglicherweise auch eine weltweite Finanzkrise zu verhindern, wurde unter Druck der Regierung und Notenbank die Fusion der rivalisierenden Banken beschlossen. Bei der Übernahme der Credit Suisse handelt es sich um den ersten Zusammenschluss von zwei weltweit systemrelevanten Banken seit der Finanzkrise.

»Mit der geplanten Übernahme der Credit Suisse machen wir einen weiteren Schritt nach vorne«, erklärte Ermotti. Die UBS werde von Größenvorteilen und der sich ergänzenden regionalen Präsenz der beiden Häuser profitieren. »Ich bin überzeugt, dass diese Transaktion dazu beitragen wird, die führende Stellung der Schweiz als Finanzplatz zu verstärken, und für die gesamte Wirtschaft von Vorteil sein wird«, erklärte Ermotti.

Mit dem Drei-Milliarden-Franken-Deal kann die UBS zwar vergleichsweise günstig einen Wachstumssprung machen. Die Schweizer Nummer eins wird aber nicht müde zu betonen, wie groß die Integrationsrisiken der Transaktion sind. Analysten weisen zudem darauf hin, dass beide Banken Millionäre und Milliardäre verlieren könnten, die bislang Konten bei beiden Instituten haben.

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Author: Michelle Ray

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